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Kiefergelenks­störungen
– Ursache vieler Beschwerden

Kiefergelenks­störungen
– Ursache vieler Beschwerden

Leiden Sie unter Kopf-, Gesichts-, Nacken- oder Rückenschmerzen, Muskelverspannungen oder Kiefergeräuschen? Solche und viele andere Symptome deuten auf eine Kieferfunktionsstörung hin, eventuell auch im Zusammenhang mit Zähneknirschen/-pressen (Bruxismus). Wir gehen den Beschwerden mit einer Funktionsanalyse auf den Grund und leiten eine entsprechende Behandlung ein.

Die Okklusion muss perfekt sein

Im „idealen Kiefer“ herrscht Ordnung: Wie Perlen an einer Kette sind die Zähne gleichmäßig aneinandergereiht. Beim Kieferschluss (Okklusion) fügen sich die untere und die obere Zahnreihe exakt ineinander. Die Bisslage ist perfekt, die Position von Unter- zu Oberkiefer sowie die Stellung der Kiefergelenks-Knöchelchen (Kondylen) vollkommen symmetrisch.

Doch häufig stehen die Zähne nicht perfekt gerade im Mund: Sie wachsen schief, zu eng beieinander oder mit zu großen Abständen, so dass die Zahnkontakte nicht harmonisch ineinandergreifen und die Okklusion gestört ist.

Auch fehlende Zähne können den Kieferschluss behindern: Bei offenen Zahnlücken verändern benachbarte oder gegenüberliegende Zähne im Laufe der Zeit ihre Position. Deshalb sollten verlorene Zähne immer ersetzt werden, und zwar durch exakt angepassten Zahnersatz. Dabei kommt es funktional auf größtmögliche Ähnlichkeit zum „Original“ an, denn Zahnersatz oder Füllungen, die nicht genau passen, stören ebenfalls die Okklusion!

„Falscher Biss" mit gravierenden Folgen

Das Kiefergelenk ist das sensibelste unseres Körpers: Schon wenige Mikrometer Abweichung stören die natürliche Okklusion und damit die intakte Kieferfunktion. Sie registrieren jede Abweichung als "Schieflage“ und reagieren gestresst: Die kräftige Kaumuskulatur beginnt, gegen die störenden Zahnkontakte an zuarbeiten. Dabei kommt es zu Spannungsbeschwerden und ernsten Gesundheitsproblemen.

Apropos: Stress

Knirschen Sie nachts mit den Zähnen? Haben Sie oft Stresssituation in Schule, Studium (Prüfungsphase!) oder Beruf zu bewältigen oder im Privatleben.
Beschwerden durch Zähneknirschen oder -pressen (Bruxismus) zählen heute zusammen mit Rückenschmerzen zu den häufigsten Gesundheitsproblemen. Ursache ist meist aufgestauter Stress, der sich bei manchen Patienten im Schlaf „entlädt“. Bei der nächtlichen Stressbewältigung „arbeiten“ die kräftigen Kaumuskeln intensiv. Dabei üben sie phasenweise enormen Druck auf Zähne und Kiefergelenke aus.

  • Bei Bruxismus reiben oder drücken die Zähne mit voller Kraft aufeinander – abgeriebene Kauflächen bzw. Schneidekanten der Frontzähne, Abbrüche und Risse im Zahnschmelz sind die Folgen.


  • Die Kaumuskeln verhärten und verkrampfen, wobei Blutgefäße und Nerven beeinträchtigt werden; die Verkrampfung kann sich auf Hals und Nacken (und von dort auf weitere Körper­regionen) ausweiten, orthopädische Beschwerden entstehen.
  • Die unnatürliche Kraftanstrengung überfordert auch die Kiefergelenke, Knorpelgewebe wird beschädigt bzw. zerstört; da es gar nicht oder extrem langsam nachwächst, sind die Schäden oft irreparabel.
  • Ein weiteres Problem entsteht für die Kieferfunktion: Die Kauflächen und die Schneidekanten der Frontzähne werden durch den Substanzverlust im Laufe der Zeit kürzer, sodass die Zahnkontakte nicht mehr natürlich zustande kommen – die Okklusion wird gestört (siehe oben).

Schienentherapie als Knirscherschutz

Wenn auch Sie „die Zähne zusammenbeißen“ müssen, erhalten Sie von uns eine speziell gefertigte Schiene für die Nacht. Sie besteht aus widerstandsfähigem, zugleich geschmeidigem Kunststoff.

Genau wie ein Boxer-Mundschutz wird sie auf die Zähne gesetzt und erhält Ihnen die Zähne in ihrer gesunden, funktionalen und ästhetischen Form. Wir prüfen die Schiene regelmäßig bei jeder Routineuntersuchung.

Kiefergelenksdiagnostik und -therapie

Wenn Sie unter folgenden Symptomen leiden, sollten Sie zu uns kommen. Wir klären den Behandlungsbedarf – zum Beispiel eine Schienentherapie – durch eine genaue Untersuchung ab:
  • Bei Schäden am Zahnschmelz: Absplitterungen oder Abrieb an Front-, Eck- und Seitenzähnen

  • Knack-/Reibegeräusche, Gelenksschmerzen mit oder ohne Kieferbewegung

  • Schmerzen: Kopfschmerzen, Gesichtsschmerzen, Ohrenschmerzen

  • Verspannungen: von Hals, Nacken, Schultergürtel, Rücken

  • Blockaden der Halswirbelsäule und des gesamten Bewegungsapparats

  • Neurologische Erscheinungen: Tinnitus, Schwindel, Missempfindungen (Parästhesien) wie Taubheit oder Kribbeln unter der Haut

Ein Kiefergelenk, dessen Balance gestört ist, kann sich über die Hals-, Nacken- und Rückenmuskulatur auf die gesamte Körperhaltung auswirken – bis hin zum Beckenschiefstand und einem scheinbar verkürzten Bein!
Jetzt Termin für eine Kiefergelenksdiagnostik vereinbaren.